Das Spliff-Forum

Moin mal wieder,

werde heute Mittag mal zum Kiosk müssen:

http://www.goodtimes-magazin.de/

"Herwig Mitteregger - Spielen bis zum Umfallen" ist ein Thema in diesem immer wieder guten Spezialitätenmagazin über die Musik der 60er, 70er und 80er mit besonderem Augenmerk auf Künstler, die heute noch aktiv sind. Wundert mich eigentlich, hätte wirklich vermutet, dass es unter den über 60 Mitgliedern hier schon einige Leser davon gibt?

Weiß natürlich nicht, ob es in diesem Artikel auch viel um Fandango gehen wird, aber da ich einen Post hierzu noch in keinem anderen Thread gefunden habe, hielt ich's hier für am passendsten. Aber was soll damit gemeint sein, "Spielen bis zum Umfallen" - ein einfacher Rückblick auf alte Zeiten oder eine Absichtserklärung?

Good Times gibt es eigentlich in fast jedem Zeitschriftenladen und auch die anderen Themen der aktuellen Ausgabe (siehe Link) rechtfertigen locker einen Kauf. Vielleicht kann ich ja am frühen Nachmittag mehr dazu melden.

Danke HeutfliegtdieKuh. Kannte ich gar nicht, das Magazin, wird meinen Ruf als unverbesserlicher Retro festigen.

Relativ kurzes, nettes Interview, was allerdings genau genommen keine dramatischen Neuigkeiten preisgibt für den, der hier regelmäßig die Interview-Links nutzt.Gewohnte Kritik am Business, arbeitet an der Tour, ohne was Konkretes zu sagen, wird auch ein paar Spliff-Songs spielen, aber eine Reunion derzeit nicht vorstellbar, weil musikalisch Welten zwischen ihnen liegen.

Wie versprochen, näheres zum Interview in der "Good Times": Das Interview geht mit neun Fragen über eine dreiviertel Seite, zwei Fotos - allerdings bekannte aktuelle Pressefotos.

Es sind natürlich unumgängliche Fragen zu Fandango, Spliff-Zeit, Tourplänen und Mittereggscher Arbeitsweise dabei, dazu auch Fragen zu aktueller Lieblingsmusik und Kollegen für Kooperationen - wer alle hier erwähnten Interviews der letzten Zeit gelesen hat, kennt unterm Strich die groben Antworten, dennoch erzählt HM beileibe nicht überall das gleiche. Ganz ernsthaft bewundernswert finde ich immer wieder seine Fähigkeit, Ansichten durch überzeugende Metaphern zu schier unumstößlichen Wahrheiten werden zu lassen (Stichwort: Spliff-Comeback).

Unterm Strich ist es ein gelungenes und lebendiges Interview - nicht zuletzt deswegen (und weil es zu lang zum Abtippen ist ) empfehl ich euch, selbst loszugehen und ein Exemplar des Magazins zu kaufen. Das Blatt hat's m. A. n. verdient und es ist auch reichlich mehr interessanter Lesestoff zu finden; Musikliebhaber bekommen hier überdurchschnittlich viel geboten.

Na gut, wenigstens zur Frage nach geplanten Konzerten gebe ich die Antwort wortwörtlich wieder.

Zitat:
"Es stehen noch keine Termine fest, aber ich arbeite daran."
Zitat Ende.

So bekannt wie niederschmetternd, aber ihr habt's ja so gewollt!

Edit noch während des Schreibens des Original-Posts: Roter Hugo hat währenddessen auch schon alles wesentliche gesagt. Wenn ihr meinen Post also bis hierher gelesen habt, selbst Schuld

HeutfliegtdieKuh hat geschrieben:Aber was soll damit gemeint sein, "Spielen bis zum Umfallen" - ein einfacher Rückblick auf alte Zeiten oder eine Absichtserklärung?

Und um meine selbst gestellte Frage doch noch schnell zu beantworten und einen weiteren Beleg für HMs Unternehmungslustigkeit zu liefern - die Antwort lautet: Absichtserklärung.

Absichtserklärung das ist ein politischer begriff und dient im privaten würde ich sagen eher zum selbstschutz.
Keine re-union, weil musikalisch welten dazwischen liegen... das ist diskussionswürdig. schaut man sich spliff-konzerte von 82 an, kann man eine unbeschreibliche homogenität erkennen, was natürlich bei bald 30 jahren zwischenliegend kaum bzw. nie wieder herstellbar scheint. zu groß sind die individuellen erfahrungen. wenn man dann aber konzeptbezogen denkt; und so verlaufen ja die mehr oder weniger erfolgreichen re-unions , ist das KEIN argument. ich halte eine Spliff Radio Show 2 mit alten songs und wenigen neuen mit texten in mehreren sprachen ( also sprache quasie als flaschenöffner für den globalen zeitgeist ) durchaus für legitim. aus bequemlichkeit kann man natürlich sagen, die welten sind zu weit entfernt--aber ein guter musiker kann diese widerstände überwinden, wenn die motivation da ist.

Hatten wir "Piranha - Ausgabe 6/2009" schon? Kleines Feature...und kleines Statement zur Tour:

...Nachdem er sich mit dem letzten Album nicht traute, hat Mitteregger jetzt genug Mut, seinem Publikum live-haftig gegenüberzutreten? "Ja, hab ich. Am liebsten akustisch, mit Bongo und Klampfe. Aber ich glaube, meine Fans erwarten eine Fünf-Mann-Band und das ganze Theater. Mal sehen, was ich da mache..."

...in diesem Zusammenhang nochmal ein Zitat aus dem deutsche-mugge.de-Interview:

"...Das ist ja das, was man mir jetzt so vorschlägt. Also auch Fans, die sagen: "Mach doch eine Akustik-Tour." Aber Herrschaften bitte… Was soll Mitteregger ohne Schlagzeug auf der Bühne? Das bringt's doch nicht."

Hü? Oder Hott?

Steffen hat geschrieben: Hü? Oder Hott?

Ich bin mir sicher, daß er am liebsten mit "dem ganzen Theater" auf die Bühne gehen würde, aber wer weiß, vielleicht kriegt er wirklich die Leute, die Auftrittsmöglichkeiten und/oder v.a. das Geld nicht zusammen. Und es läuft dann doch auf Bongo und Klampfe hinaus?

Ich wäre sofort für Hott. In den letzten Jahren durfte ich so viele wunderbare (semi-)akkustische Konzerte besuchen. Über die nötige Qualität mache ich mir bei HM keine Sorgen.

Mit Klampfe und Bongo? Das reicht dem "Technickeregger" nich. Glaube ich nich, bestimmt nich.
Herwig-Platten sind und waren immer Sound-dominand gewesen. Da fehlt zuviel, als das es Herwigs Stimme (oder seine "Diogenes-Texte")für die Fans süffisant macht.
---Schaun mer mal---

Schönes ding von Dir Chris "Technickeregger".
Denke das auch,und wie soll ich´s sagen...aus gutem grund!!

ich bin persönlich sehr unschlüssig un andererseits sehr gespannt, ob diese " tournee " statt findet. am meisten bocks bringts na klar wenn alles finanziert und aufgebaut ist und alle können frei aufspielen und haben auch ihren lebensunterhalt bis zum ende des jahres verdient bzw. gesichert. eine abgespeckte nummer kann ich mir beim herwig sehr schwer vorstellen; zu mal der focus solo auf der bühne ja noch wieder anders ist. und die ganze arbeit mit dem back up; also herwig a capella würd ich ja gern hören; aber dann lieber WEH! bei Oliver Geissen als immer mehr mit drums, guit. und synths wie ein clown mit händen und füssen ohne begleitpersonal.

ich bin froh das HM nun endlich wieder zurück ist

und ich freue mich schon sehr auf das nächste album von ihm

nächstes album ? da würd ich aber meinen hut ziehen bei so viel enthusiasmus. ohne eine tournee kommt kein album mehr irgendwo an, dafür wird viel zu viel produziert und vor allem viel zu viel schrott. wenn es also keine tour mehr gibt, weil sie nicht ideelen vorstellungen entsprechen kann, würde das bedeuten, daß ein weiteres album, das wirklich für eine zielgruppe von 70-90000 leuten ok wäre ( so werte ich insolito und fandango ; haben die zusammen 15000 verkauft ? ) , auch wieder nur im datensumpf stecken bleibt. das traurige ist, daß für so was keiner mehr zeit hat. für die medien ist herwig doch nur ein gealterter schlumpf; er sollte besser mal was anderes produzieren als nur sich selbst. so könnte man das profil glätten.